Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente: Wie sie Ihren Alltag beeinflusst
- Giancarlo Di Dino
- 14. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente bietet eine grundlegende Absicherung, wenn Sie aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr arbeiten können. Doch reicht diese Leistung aus, um den bisherigen Lebensstandard zu halten? In diesem Beitrag erfahren Sie, warum die gesetzliche Rente oft nicht genügt und welche Herausforderungen sie im Alltag mit sich bringt.

Ein plötzlicher Verlust der Arbeitsfähigkeit ist für viele Menschen ein schwerer Schlag – sowohl emotional als auch finanziell. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist zwar eine wichtige Unterstützung, aber sie deckt oft nur das Nötigste ab. Was bedeutet das konkret für den Alltag der Betroffenen? Wir werfen einen Blick auf die Herausforderungen und warum eine zusätzliche Absicherung so wichtig sein kann.
Was ist die gesetzliche Erwerbsminderungsrente?
Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist eine Leistung der Deutschen Rentenversicherung, die gewährt wird, wenn eine Person aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr oder nur eingeschränkt arbeiten kann. Sie soll den grundlegenden Lebensunterhalt sichern, reicht jedoch oft nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Die Höhe der Rente hängt vom individuellen Versicherungsverlauf und dem bisherigen Einkommen ab, ist jedoch häufig niedriger, als viele erwarten.
Warum die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht
Grundsicherung statt Lebensstandard: Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist in erster Linie dazu gedacht, eine Grundversorgung sicherzustellen. Das bedeutet, dass viele Kosten, die vorher problemlos gedeckt werden konnten, plötzlich zu einer finanziellen Belastung werden. Der Alltag muss oft drastisch angepasst werden, da die monatlichen Einnahmen erheblich geringer sind.
Praxisbeispiel: Die Geschichte von Lisa M.
Lisa M. ist 45 Jahre alt und arbeitet seit über 20 Jahren als Friseurin. Nach einem schweren Bandscheibenvorfall und mehreren Operationen wird sie von den Ärzten als dauerhaft arbeitsunfähig eingestuft. Der medizinische Dienst der Rentenversicherung bestätigt, dass Lisa nur noch leichte Tätigkeiten für maximal drei Stunden pro Tag ausüben kann. Sie erhält die volle Erwerbsminderungsrente.
Vor ihrer Erkrankung verdiente Lisa 2.500 Euro netto pro Monat. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente, die sie nun bezieht, beträgt jedoch nur rund 1.000 Euro. Lisa muss drastische Änderungen in ihrem Alltag vornehmen: Ihre Wohnungskosten, laufende Kredite und der bisher gewohnte Lebensstil sind nun kaum noch bezahlbar. Sie ist gezwungen, ihre Ausgaben zu reduzieren und sich auf die grundlegenden Dinge zu beschränken.
Welche zusätzlichen Optionen gibt es?
Private Absicherungen: Um den finanziellen Einschnitt zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, in eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Grundfähigkeitenversicherung zu investieren. Diese Versicherungen bieten eine deutlich umfassendere Absicherung und helfen dabei, den bisherigen Lebensstandard zu halten, wenn die Arbeitskraft verloren geht.
Vorsorge ist wichtig: Das Beispiel von Lisa zeigt deutlich, dass die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht, um alle finanziellen Verpflichtungen abzudecken. Wer sich frühzeitig mit zusätzlichen Absicherungen beschäftigt, kann im Ernstfall deutlich entspannter auf die neue Lebenssituation reagieren.