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Versicherungsmanufaktur
Dortmund GmbH

Entgeltumwandlung: Die steuerlichen und sozialen Vorteile auf einen Blick

  • Autorenbild: Giancarlo Di Dino
    Giancarlo Di Dino
  • 17. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Die Entgeltumwandlung bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern erhebliche steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Vorteile. Durch die Umwandlung eines Teils des Bruttogehalts in Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) können beide Seiten von finanziellen Ersparnissen profitieren.


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In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und demografischer Veränderungen wird die private Altersvorsorge immer wichtiger. Arbeitnehmer sind zunehmend darauf angewiesen, eigenverantwortlich für das Alter vorzusorgen, und die Entgeltumwandlung stellt eine attraktive Möglichkeit dar. Diese Methode erlaubt es, einen Teil des Gehalts in eine betriebliche Altersvorsorge umzuwandeln und dabei von verschiedenen steuerlichen und sozialen Vorteilen zu profitieren. Gleichzeitig gewinnen Arbeitgeber durch die bAV an Attraktivität für bestehende und zukünftige Mitarbeiter

.


Was ist Entgeltumwandlung und wie funktioniert sie?

Die Entgeltumwandlung, auch bekannt als Gehaltsumwandlung, bezeichnet den Prozess, bei dem ein Teil des Bruttogehalts nicht ausgezahlt, sondern in eine betriebliche Altersvorsorge eingezahlt wird. Dabei wird der Betrag direkt vom Bruttogehalt abgezogen, bevor Steuern und Sozialabgaben anfallen. Dies führt zu einer Verringerung des zu versteuernden Einkommens, was die Steuer- und Abgabenlast senkt.


Schritte zur Umsetzung der Entgeltumwandlung:

  1. Vereinbarung mit dem Arbeitgeber: Arbeitnehmer

    schließen eine Vereinbarung mit ihrem Arbeitgeber, in der die Höhe des umgewandelten Betrags festgelegt wird. Der gesetzliche Anspruch auf Entgeltumwandlung beträgt bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung.

  2. Auswahl des bAV-Durchführungswegs: Gemeinsam mit dem Arbeitgeber wird ein passender Durchführungsweg gewählt, wie eine Direktversicherung, eine Pensionskasse oder ein Pensionsfonds. Jede Variante bietet unterschiedliche Vorteile und Risiken.

  3. Einzahlung und Verwaltung der Beiträge: Die Beiträge werden regelmäßig in den gewählten Vorsorgeweg investiert, wodurch über die Jahre ein Kapitalpolster für den Ruhestand aufgebaut wird.



Steuerliche Vorteile für Arbeitnehmer

Die steuerlichen Vorteile sind ein zentraler Anreiz für die Nutzung der Entgeltumwandlung. Beiträge zur bAV sind bis zu 8 % der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung steuerfrei. Für das Jahr 2024 beträgt dieser Betrag maximal 7.248 € pro Jahr.

  • Reduzierung des zu versteuernden Einkommens: Da der Betrag direkt vom Bruttogehalt abgezogen wird, sinkt das zu versteuernde Einkommen, wodurch Arbeitnehmer

    weniger Lohnsteuer zahlen müssen.

  • Langfristige Steuerplanung: Zwar ist die spätere Rente aus der bAV steuerpflichtig, aber da viele Menschen im Ruhestand in eine niedrigere Steuerklasse fallen, kann dies vorteilhaft sein.



Sozialversicherungsrechtliche Vorteile für Arbeitnehmer

Neben der Steuerersparnis gibt es auch Einsparungen bei den Sozialversicherungsabgaben. Beiträge zur bAV sind bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze sozialversicherungsfrei. Im Jahr 2024 entspricht dies einem Betrag von 3.624 € jährlich.

  • Sozialabgaben sparen: Arbeitnehmer

    profitieren davon, dass sie auf den umgewandelten Teil des Gehalts keine Sozialabgaben zahlen müssen, was die monatliche Belastung weiter senkt. Dies kann sich im Laufe der Jahre erheblich summieren.

  • Eventuelle Auswirkungen auf die gesetzliche Rente: Da die umgewandelten Beträge nicht in die Bemessungsgrundlage für die gesetzliche Rente einfließen, kann sich dies geringfügig auf die Höhe der späteren gesetzlichen Rentenzahlungen auswirken. Es ist wichtig, diese mögliche Reduzierung bei der langfristigen Finanzplanung zu berücksichtigen.



Vorteile für Arbeitgeber

Auch Arbeitgeber profitieren erheblich von der Entgeltumwandlung. Die bAV bietet eine Möglichkeit, die Mitarbeiterbindung zu stärken und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

  • Sozialversicherungsersparnis: Arbeitgeber sparen ebenfalls Sozialversicherungsbeiträge auf den umgewandelten Teil des Gehalts. Diese Ersparnis kann zur Finanzierung eines Arbeitgeberzuschusses zur bAV verwendet werden.

  • Steigerung der Attraktivität: Ein umfassendes bAV-Angebot macht das Unternehmen für potenzielle und aktuelle Mitarbeiter

    attraktiver. In einem umkämpften Arbeitsmarkt ist dies ein entscheidender Vorteil.

  • Steuerliche Absetzbarkeit: Die Beiträge, die der Arbeitgeber in die bAV leistet, können als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden, was die Steuerlast des Unternehmens senkt.



Fazit:

Die Entgeltumwandlung ist eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer

und Arbeitgeber. Während Arbeitnehmer von steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Vorteilen sowie einer zusätzlichen Altersvorsorge profitieren, können Arbeitgeber ihre Attraktivität steigern und Lohnnebenkosten senken. Es ist jedoch wichtig, sich über die Details und möglichen Auswirkungen gut zu informieren und sich bei Bedarf beraten zu lassen, um die optimale Lösung zu finden.



Hinweis:

Da sich gesetzliche Regelungen ändern können, sollten sich beide Parteien regelmäßig über aktuelle Bestimmungen zur Entgeltumwandlung informieren. Eine fachkundige Beratung ist empfehlenswert, um die individuellen Vorteile bestmöglich zu nutzen.

 
 
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