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Rürup / Basisrente: Unterschiede zur Riester-Rente und welche Option für Sie besser sein könnte

  • Autorenbild: Giancarlo Di Dino
    Giancarlo Di Dino
  • 17. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Die private Altersvorsorge ist ein zentrales Thema für viele Menschen, die ihren Lebensstandard im Ruhestand sichern möchten. In Deutschland stehen mit der Rürup-Rente (Basisrente) und der Riester-Rente zwei staatlich geförderte Modelle zur Verfügung. Doch welche dieser Optionen passt besser zu Ihrer individuellen Situation?




Die gesetzliche Rentenversicherung allein reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig mit privaten Vorsorgemöglichkeiten auseinanderzusetzen. Die Rürup- und Riester-Rente bieten unterschiedliche Vorteile und richten sich an verschiedene Zielgruppen, was eine fundierte Entscheidung erfordert.



Zielgruppen und Förderberechtigung

Die Riester-Rente wurde primär für Arbeitnehmer entwickelt, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, wie Angestellte, Beamte und bestimmte Gruppen von Selbstständigen. Die Förderung erfolgt durch staatliche Zulagen und mögliche Steuervorteile. Im Gegensatz dazu richtet sich die Rürup-Rente vor allem an Selbstständige und Freiberufler, die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Sie profitieren von hohen steuerlichen Abzugsmöglichkeiten, da die Beiträge als Sonderausgaben abgesetzt werden können.



Art der Förderung

Die Riester-Rente kombiniert staatliche Zulagen mit Steuervorteilen. Die Grundzulage beträgt 175 € pro Jahr, und für Kinder gibt es zusätzliche Zulagen. Beiträge zur Riester-Rente können bis zu einem Höchstbetrag von 2.100 € pro Jahr steuerlich abgesetzt werden. Die Rürup-Rente hingegen bietet ausschließlich steuerliche Vorteile. Beiträge können bis zu 27.566 € für Alleinstehende und 55.132 € für Verheiratete steuerlich geltend gemacht werden, was besonders für Menschen mit hohem Einkommen attraktiv ist.



Flexibilität und Verfügbarkeit

Bei der Riester-Rente ist es möglich, sich zu Rentenbeginn bis zu 30 % des angesparten Kapitals auszahlen zu lassen. Der Rest wird als lebenslange Rente gezahlt. Die Rürup-Rente ist hingegen weniger flexibel: Eine Kapitalauszahlung ist nicht vorgesehen, und der Vertrag kann nur beitragsfrei gestellt werden, aber nicht gekündigt werden. Einmal eingezahlte Beiträge bleiben bis zum Rentenbeginn gebunden.



Vererbbarkeit und Hinterbliebenenschutz

Die Riester-Rente bietet eine gewisse Vererbbarkeit, da angesparte Gelder auf den Ehepartner oder kindergeldberechtigte Kinder übertragen werden können. Die Rürup-Rente sieht dies standardmäßig nicht vor, es sei denn, es werden Zusatzbausteine wie eine Hinterbliebenenrente vereinbart. Diese Optionen bieten Schutz für die Familie, sind aber oft mit zusätzlichen Kosten verbunden.



Besteuerung der Auszahlungen

Die Auszahlungen aus beiden Rentenmodellen sind in der Rentenphase steuerpflichtig. Während die Riester-Rente auf den individuellen Steuersatz im Ruhestand abzielt, steigt der steuerpflichtige Anteil der Rürup-Rente jährlich und erreicht 2040 100 %. Es ist entscheidend, die zukünftige Steuerbelastung bei der Planung zu berücksichtigen.



Welche Option ist für Sie besser geeignet?

Die Wahl zwischen Riester- und Rürup-Rente hängt maßgeblich von Ihrer beruflichen Situation ab. Arbeitnehmer profitieren oft mehr von der Riester-Rente, während die Rürup-Rente für Selbstständige und Freiberufler mit hohem Einkommen sinnvoller ist. Eine unabhängige Beratung kann helfen, die optimale Vorsorgestrategie zu entwickeln.



Fazit:

Sowohl die Rürup- als auch die Riester-Rente bieten attraktive Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge. Eine sorgfältige Prüfung der eigenen Bedürfnisse und eine fundierte Beratung sind entscheidend, um die passende Vorsorgeform zu wählen und den Lebensstandard im Alter zu sichern.



Hinweis:

Gesetzliche Regelungen und steuerliche Rahmenbedingungen können sich ändern. Es ist daher ratsam, sich regelmäßig bei einem Finanz- oder Steuerberater Beraten zu lassen.

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